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Man schaltet nicht runter!

Nr. 31: Ein Sexkino besuchen.

= wichtige Info auf der Erotikmesse!

Der Plan war simpel: Ein Besuch im Sexkino steht ja ganz oben auf meiner Bucket-List. Doch wie es das Schicksal so wollte, müssen wir diesen Punkt auf unseren nächsten Wien-Besuch verschieben. Stattdessen landeten wir kurzerhand auf der Erotikmesse in Wels – eine wahrlich interessante Vorstufe, die uns mindestens genauso neugierig machte. 😉

Schon beim Betreten der Halle wurden wir von einer doch außergewöhnlichen Atmosphäre empfangen. Reges Treiben (im herkömmlichen Sinn) 😀 abgedunkeltes Licht, der Duft von Leder, Latex und Parfums lag in der Luft. Die Erotikmesse hatte ihre Pforten geöffnet und wir tauchten ein in eine Welt der Sinnlichkeit, bzw. des Lustkonsums.

Als erstes musste man nämlich an den Verkaufsständen vorbei. Hier gab es alles, was das Herz (und andere Körperteile) begehrt. Von verspielten Dessous über raffinierte Spielzeuge bis hin zu extravaganten Fetisch-Outfits – die Auswahl war wirklich umfangreich! Eine Verkäuferin – bekennende SM’lerin – klärte uns gleich mal über die neuesten Trends und Technologien im Bereich der Lustmacher auf. Ein bisschen wie in einem Elektronikgeschäft, nur eben mit sehr speziellen Gadgets. Auf die Frage: „Und wie schaltet man den Vibrator wieder unter?“ kam die einleitende Antwort: „Man schaltet nicht runter!“ Gut, da wusste man gleich woran man war. 😀

Neben zwei Showbühnen, gab es auch noch einen verhangenen „Spezial“-Bereich. Auf alle Fälle musste man sich hierfür extra anstellen und natürlich extra bezahlen. Egal, für einen Extra-Obolus durfte man dann HINTER den schwarzen Vorhang – dort hin von wo schon die ganze Zeit äußerst interessante Musik kam. Die Shows waren – sagen wir mal – anregend, aber nicht total versaut. Jeder Performer/jede Performerin hatte ihre eigene Musik auf UBS-Stick mit, der kurzerhand auf der Bühne in einen Laptop geschoben werden musste. Tja, auch ein Lapdance braucht technischen Support, damit er funktioniert. 😀 Positiv aufgefallen ist zumindest mir, dass hier auch Frauen mit echten Rundungen dabei waren (und ich rede hier nicht von aufgeblasenen Brüsten und Lippen) sondern nicht zu kleinen Hüften und Ärschen. Da kam einem gleich in den weiblichen Hinterkopf: „Also wenn die dieses Dessous tragen kann …“

Am faszinierendsten waren jedoch die Menschen, die über die Messe schlenderten. Es war ein buntes Publikum, von neugierigen Paaren über aufgeschlossene Singles bis hin zu eingefleischten Szenegängern in voller Montur. Wir entdeckten alles: vom schüchternen Neuling, der sich vorsichtig an die Stände herantastete, bis hin zum erfahrenen Kenner, der mit jedem Verkäufer per Du war. Man sah deutlich, dass hier jeder willkommen war – ganz gleich, welche Vorlieben oder wie ausgefallen der Geschmack.

Unser kleiner Abstecher zur Erotikmesse in Wels war definitiv ein Erlebnis der besonderen Art. Zwar haben wir das Sexkino noch auf unserer Liste, aber dieser Besuch hat uns schon einmal einen reizvollen Vorgeschmack auf diese Welt der Sinnlichkeit und Erotik gegeben. Beim nächsten Mal in Wien steht das Sexkino ganz oben auf der Agenda – bis dahin schmunzeln wir in den bunten Erinnerungen.

Aufgrund eines Fotoverbots in der Halle gibt es keine weiteren Fotos zu diesem Punkt meiner Bucket-List.